Die Themen waren vielfältig, die Antworten der vier Teilnehmer waren es auch: Zur Podiumsdiskussion der Kolpingsfamilie Holdorf zur Kommunalwahl am 31. August im „Hotel zur Post“ Holdorf waren Vertreter von sechs Parteien bzw. Interessengemeinschaften eingeladen. Für die IGeHo diskutierte ihr Vorsitzender Andreas Lucht auf dem Podium mit.
Außerdem nahmen Jan-Dierk Brand (CDU), Peter Höffmann (FDP) und Stephan Möhring (SPD) teil. Die Kandidierenden der AfD und der UWG hatten auf die Einladung der Kolpingsfamilie nicht reagiert.
„Wachstum um jeden Preis darf es nicht geben.“ Beim Themenblock Bauen und Umwelt wurde Andreas Lucht deutlich. Den modernen Anforderungen und Entwicklungen dürfe sich die Gemeinde nicht verschließen, dennoch müsse der dörfliche Charakter erhalten bleiben. Die künftige Bauleitplanung solle diesem Gedanken zwingend Rechnung tragen. Auch neuen Wohnformen und modernen Ideen der Gestaltung in den Wohngebieten wolle man sich in Zukunft öffnen.
Beim Thema des sinkenden Grundwasserspiegels forderte Andreas Lucht mehr Druck auf den Wasserverband OOWV, damit Landwirte und Waldbesitzer entschädigt werden können. „Dieses Thema brennt auch vielen Holdorfer Eigenheimbesitzern unter den Nägeln, wenn sie sehen, was durch den niedrigen Wasserspiegel mit ihren Gärten passiert.“
Eine vorausschauende Verkehrswegeplanung sei zwingend erforderlich, sagte Lucht, damit Bebauung und Wegebau in Zukunft besser aufeinander abgestimmt werden. Vom Ergebnis der aktuellen Einwohnerbefragung zum Umgang mit den Anliegerbeiträgen zur Straßensanierung zeigte sich Andreas Lucht wenig überrascht: „Dass die Bürgerinnen und Bürger – wenn sie gefragt werden – dafür sind, keine Beiträge mehr zahlen zu müssen – war zu erwarten.“ Spannend, so sagte der Vorsitzende, sei jetzt der Umgang mit diesem Votum bei anstehenden Straßensanierungen in den kommenden Jahren.
Eine Beteiligung und Mitnahme der Bürgerinnen und Bürger bei der Schaffung des Gemeinschaftsparks in Holdorf forderte Andreas Lucht zwingend. Nur so könne man erreichen, dass das Projekt nachhaltig und von allen mitgetragen und in Zukunft auch genutzt werde. „Eine Stätte für Kultur oder Musik, ein Ort mit Aufenthaltsqualität, um den sich die Bürgerinnen und Bürger kümmern – so schafft man einen Park, der generationenübergreifend genutzt wird“, formulierte Andreas Lucht die Forderungen der IGeHo.
Ebenso betonte er deren Anspruch, neue Perspektiven in die Politik einzubringen. Holdorf sei eine vielfältigere Gemeinde geworden, das müsse sich im Rat widerspiegeln. (EW)