Ein Radverkehrskonzept für den Holdorfer Ortskern strebt die Interessengemeinschaft Holdorf (IGeHo) an. Sie hat deshalb beantragt, diese Idee in der Sitzung des Digitalisierungs- und Infrastrukturausschusses zu diskutieren.
„Wenn möglichst viele Menschen für kürzere oder gern auch längere Wege das Fahrrad nutzen, ist das für Holdorf in vielfacher Hinsicht ein Vorteil“, begründet der Fraktionsvorsitzende Andreas Lucht den Vorstoß, „ es ist ökologisch vorteilhaft, kann den Einzelhandel stärken, entschärft die Parkplatzsituation und steigert Sicherheit und Aufenthaltsqualität.“ Zudem werde die Barrierefreiheit so gefördert, denn was dem Radverkehr zugute komme, sei oft auch für Menschen mit Kinderwagen, im Rollstuhl oder mit Rollator vorteilhaft.
„Aus diesen Gründen möchten wir möglichst viele Menschen zum Radfahren motivieren“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Thomas Deters. Dazu sei es wichtig, die Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern vor allem auf den Schulwegen zu erhöhen und Radfahren möglichst komfortabel zu gestalten.
Dafür nennt die IGeHo in ihrem Antrag erste Ideen, die sie gern in Rat und Ausschuss, vor allem aber auch mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren möchte. Dazu zählen die Anlage von Teilradwegen oder einer Fahrradstraße als Mischverkehr ebenso wie eine Ausweitung der Tempo-30-Zone. Für diskussionswürdig hält die IGeHo außerdem die Parkplätze am Straßenrand und die Beschilderung. Ebenso schlägt sie die Installation von Querungsstellen oder geänderte Vorfahrtsregeln an besonderen Knotenpunkten sowie die Installation von Fahrradbügeln für das sichere Abstellen der Fahrräder oder auch von Fahrradhelmen vor.
Bei der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes muss aus Sicht der IGeHo ein/e Fachplaner/in beteiligt werden. Zu prüfen sei dann auch eine Ausweitung des Konzepts auf andere Bereiche außerhalb des Ortskerns, insbesondere mit dem Ziel, Schülerinnen und Schüler sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zum Fahrradfahren zu motivieren. (AL)