Ein echtes Zukunftsthema hat am 7. September im Mittelpunkt der diesjährigen Radtour der Interessengemeinschaft Holdorf (IGeHo) gestanden. Unter dem Titel „Bauen und Wohnen 4.0 – wie wollen wir leben?“ ging es um nachhaltiges, bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Planen und Bauen. „Das ist eines unserer Kernthemen und gleichzeitig entscheidend für die Lebensqualität der Holdorferinnen und Holdorfer heute und in Zukunft“, begründete der IGeHo-Vorsitzende Andreas Lucht die Schwerpunktsetzung.
Die Tour begann in Handorf-Langenberg am Neubaugebiet Bahnhofsstraße / Steinfelder Damm, für das kürzlich die Ausschreibung der Grundstücke gestartet ist. Dort ging es um den städtebaulichen Wettbewerb, den die IGeHo der Ratsmehrheit vergeblich für das Gebiet vorgeschlagen hatte. Wegen der geänderte Bedarfe vieler Bauwilliger, der gestiegenen und schwer zu kalkulierenden Baukosten und des knappen Flächenangebots hatte sich die IGeHo von einem Wettbewerb zeitgemäße und neue Lösungsvorschläge versprochen. Die Ratsmehrheit wollte statt dessen jedoch nur drei kleine, je einzelne Wettbewerbe für je drei Doppelhausgrundstücke.
Im Industriegebiet diskutierten die Teilnehmenden über dessen Entwicklung und den Sachstand beim Ausbau der Industriestraße. Beim Baugebiet Sonnenkamp tauschte sich die Gruppe unter anderem über Kostenentwicklungen und nachhaltige Bauweisen von Wohngebäuden aus. Die IGeHo-Gäste erfuhren einiges Neues, waren beispielsweise überrascht über die Möglichkeit, Gründächer mit Photovoltaikanlagen zu kombinieren. Die IGeho-Fachleute wiesen hier auch auf Förderungen der Gemeinde Holdorf hin.
Beim Schlenker durch das Baugebiet Am Lagerweg wurde nachhaltige Gartengestaltung thematisiert. Insbesondere vor dem Hintergrund der laufenden Klimaerwärmung bietet diese viele Vorteile konkret für das Mikroklima und damit die Lebensqualität unmittelbar vor Ort, indem sie für Abkühlung sorgt.
Einen Abstecher unternahm die Gruppe auch zum Ölberg. Am Beispiel dieses älteren Wohngebiets ging es beispielsweise um die Frage, wie ältere Menschen bei der künftigen Nutzung ihres zu groß gewordenen Wohnhauses beraten und unterstützt werden können. Den geselligen Abschluss der Radtour gestaltete die Gruppe beim Naturspielplatz Fladderlohausen an der dortigen Grillhütte.
„Mit etwas mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren wir diesmal zwar weniger Personen als bei unseren letzten Radtouren, was auch an diversen Terminüberschneidungen lag. Dafür ist uns aber ein intensiver Austausch gelungen. Mehrere Teilnehmende haben zugesagt, die IGeHo-Überlegungen und unsere Ideen sozusagen als Multiplikatoren weiterzugeben und mit Anderen zu diskutieren“, zeigte sich Andreas Lucht anschließend zufrieden mit dem Nachmittag. (AL)