BaDiHo: Radtour durchs Planungsgebiet

Eine Radtour mit Informationscharakter: Mehr als 50 Interessierte sind am Sonnabend, 24. Juni, der Einladung der Interessengemeinschaft Holdorf (IGeHo) gefolgt, um sich vor Ort über Art und Ausmaß des geplanten interkommunalen Industriegebiets „BaDiHo“ zu informieren. Dieses möchte die Gemeinde Holdorf mit den Nachbarkommunen Badbergen und Dinklage sowie der Samtgemeinde Artland in den kommenden Jahren auf beiden Seiten der Bundesstraße 214 errichten. Die IGeHo lehnt die Planungen ab.

Menschen mit Fahrrädern stehen unter Bäumen.
Im Lorser Ortskern trafen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Abfahrt.

Thomas Deters, stellvertretender IGeHo-Vorsitzender, zeigte sich bei der Begrüßung in Fladderlohausen sehr zufrieden mit der Beteiligung. In seinen Einführungsworten erläuterte er kurz die Position der IGeHo. Diese sei sich darin mit vielen Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Holdorfer Landvolk einig. „Das Vorhaben ist überdimensioniert, und die vorgesehenen Flächen haben einen viel zu hohen Wert für Natur, Naherholung und Landwirtschaft“, sagte Deters. Es gebe deutlich besser geeignete Bereiche im Osten Holdorfs an der Grenze zu Steinfeld. Außerdem sei genau zu prüfen, wie viel Nachfrage aus welchen Gewerbe- und Industriezweigen bestehe.

Zwei kleine Jungs und eine Frau stehen im Wald vor einer Infotafel, auf der Tiere des Waldes abgebildet sind.
Der Lebensraum dieser Tiere wären von der Planung massiv betroffen.

Deters und IGeHo-Mitglied Alfons Pille, der im Planungsgebiet auf Holdorfer Seite wohnt, führten mit fundierten Informationen zum Planungsstand durch den Nachmittag. Sollte das Planungskonzept umgesetzt werden, würden insgesamt 240 Hektar – davon mindestens 70 auf Holdorfer Gebiet – Gewerbeflächen entstehen. „Man muss sich vorstellen, dass diese Flächen sich heute noch in zum Teil unberührter Natur befinden“, machte Pille deutlich.

Eine Gruppe von Radfahrerinnen und -fahrern macht Halt am Rand eines Ackers und Waldes.
Hier könnte eine Erschließungsstraße für das Gebiet entstehen.

Im Verlauf der Strecke, die auch durch Langwege und Grönloh führte und eine Pause in der „Grünen Oase der Erinnerungen“ in Gehrde einschloss, zeigten sich die Radler und Radlerinnen teils erschrocken vom Ausmaß und der massiven Ausdehnung des Planungsgebiets. Ebenso kritisierten viele, welche Landschaft ihm geopfert werden würde. Oft zu hören war außerdem die Befürchtung, die Nachteile für Holdorf würden die Vorteile für die Gemeinde deutlich überwiegen.

Der gesellige Abschluss der Tour fand bei Heinrich von Höne alias „Heini aus Lorse“ statt. (EW)

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